Auf der Suche nach der Furchtlosigkeit

Es ist natürlich, wenn Menschen Angst haben und zittern. Und die Menschen werden nicht furchtlos, indem sie mutige Taten begehen, denn dann ist die Angst lediglich unterdrückt. Die Furchtlosigkeit stellt sich nur ein, indem man die Ängste akzeptiert und man begreift, dass Ängste natürlich sind.

Sind Angst und Schuld das Gleiche? Nein, denn die Angst, die wir akzeptieren, wird zur Freiheit und die Angst, die wir leugnen, verdrängen und verurteilen wird zu Schuldgefühlen. Am besten nehmen wir die Angst als etwas an, was zu unserer Situation gehört. Viele Menschen sehen sich als ein kleiner Teil in einem riesengroßen Ganzen, sie sind nur ein winziger Tropfen in einem gigantischen Ozean. Und nun beginnen sie zu zittern, dass sie in dem großen Ganzen verloren gehen könnten und ihre Identität verlieren. Genau das ist die Angst vor dem Tod. Jegliche Angst ist eigentlich nur die Angst vor dem Tod – es ist die Angst, durch Krankheit, Unfall oder Krieg ausgelöscht zu werden. Wenn wir jedoch die Angst vor dem Tod überwinden, so hört die Angst augenblicklich auf und die gleiche Energie, die zuvor Angst war, entfaltet sich und wird zur Freiheit. Dann wird jegliche Absicherung oder militärisches Aufrüsten überflüssig. Nun sind wir nicht nur ein kleiner Tropfen im großen Ozean, sondern wir werden zu einem starken und leistungsfähigen Mikrokosmos im Makrokosmos und können hier auf der Erde Großes vollbringen. Selbst wenn wir verkehrt gehandelt haben, ist unser Wesen noch lange nicht verkehrt. Wichtig ist, dass wir uns unserer wahren Natur und der Ewigkeit des Lebens bewusst sind und dann lösen sich alle Angst und Schuldgefühle auf.